Köthener Bachfesttage

Das Köthener BachCollektiv

Bei den Köthener Bachfesttagen 2016 kam es zur Gründung des BachCollektivs: Unter der künstlerischen Leitung der Geigerin Midori Seiler trafen sich für sieben Tage 18 Musikerinnen und Musiker aus 12 Nationen in Köthen, um gemeinsam zu arbeiten und auf Bachs Spuren zu wandeln. Seit ist das Residenz-Ensemble mit Preisträgerinnen und Preisträgern internationaler Wettbewerbe, Professorinnen und Professoren renommierter Musikhochschulen, international bekannte Solistinnen und Solisten und herausragenden Studierenden ein generationsübergreifendes musikalisches Team von außergewöhnlicher Qualität. Weitere Informationen zum Köthener BachCollektiv finden Sie auf www.koethenerbachcollektiv.de!

Midori Seiler

Violine und Leitung

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Midori Seiler zählt zu den wenigen Spezialistinnen der historischen Aufführungspraxis, die sich in verschiedenen Epochen heimisch fühlen. Sie leitete als Konzertmeisterin vielfältige Projekte, u.a. das Budapest Festival Orchester, Anima Eterna Brügge oder die Kammerphilharmonie Bremen. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Christian Rieger, Jaap ter Linden und Andreas Staier. 2015 erhielt Midori Seiler den Sächsischen Mozartpreis. Ihre umfangreiche Diskographie enthält Violinkonzerte von Mozart, Rimskij-Korsakoffs „Sheherazade“ oder ihre eigene Rekonstruktion des verschollenen Violinkonzertes von Bach BWV 1052. Von der langjährigen Zusammenarbeit Jos van Immerseel zeugen die Einspielungen sämtlicher Sonaten für Violine und Klavier von Mozart, Beethoven und Schubert. Großes Medienecho erfuhren ihre beiden Veröffentlichungen der Bachschen Solowerke. Nachdem sie als Professorin für Barockvioline an den Musikhochschulen in Weimar und Salzburg tätig war, unterrichtet sie seit 2020 an der Folkwang Universität der Künste Essen. Seit 2016 ist Midori Seiler die künstlerische Leiterin des BachCollektivs der Köthener Bachfesttage. Ihre Experimentierfreude mit ungewöhnlichen Konzertformaten ließ Zusammenschlüsse mit zeitgenössischem Tanz, elektronischer Musik und choreographiertem Spiel entstehen: so erarbeitete sie – choreographiert von Juan Kruz de Garaio Esnaola – die Bachschen Sonaten für Violine solo mit zwei Tänzern. Ihr Album „La Venezia di Anna Maria“ mit Concerto Köln wurde 2019 mit dem OPUS Klassik ausgezeichnet. http://midoriseiler.de/web/

Mayumi Hirasaki

Violine und Leitung

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Mayumi Hirasaki begann ihr Violinstudium in ihrer Heimat an der Staatlichen Universität für bildende Künste und Musik in Tokyo. 2001 führten sie ihre Studien nach Deutschland an die Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg zu Daniel Gaede, wo sie ihr Diplom mit Auszeichnung und ihr Meisterklassendiplom ablegte. Noch während ihres Studiums erhielt sie einen Lehrauftrag an diesem Institut. Von der Alten Musik begeistert, studierte sie Barockvioline an der Hochschule für Musik und Theater München bei Mary Utiger und danach an der Musikhochschule Luzern bei Giuliano Carmignola. Auch absolvierte sie die C-Prüfung für Kirchenmusiker im Erzbistum Bamberg und studierte danach in München Cembalo im Hauptfach bei Christine Schornsheim. Mayumi Hirasaki ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe in Japan und Europa, so unter anderem beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig und dem Wettbewerb für Alte Musik in Brügge. Seit 2011 ist sie Konzertmeisterin bei Concerto Köln, wo sie unter anderen mit Dirigenten und Solisten wie Peter Dijkstra, Andrea Marcon, Pablo Heras-Casado, Hans-Christoph Rademann, Giuliano Carmignola, Dorothee Oberlinger, Midori Seiler, Simone Kermes, Vivica Genaux und Valer Sabadus zusammenarbeitete. Sie ist außerdem ständiger Gast bei verschiedenen Barockorchestern und Ensembles wie Akademie für Alte Musik Berlin, Dresdner Festspielorchester, Zürcher Kammerorchester, Kammerorchester Basel, Gaechinger Cantorey Stuttgart, The King’s Consort, Neue Düsseldorfer Hofmusik, Collegium Cartusianum, La Divina Armonia, Il Suonar Parlante und Il Gardellino mit Konzerten in Europa, USA und Japan. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Interpreten wie Christine Schornsheim, Lorenzo und Vittorio Ghielmi, Francis Jacob, Naoki Kitaya, Marcel Ponseele, Maurice Steger und Jan de Winne. Unter ihren zahlreichen CD-Einspielungen befinden sich unter anderem Aufnahmen von Musik Johann Sebastian Bachs (»Bach in romantischer Manier« mit Christine Schornsheim, Doppelkonzert mit Giuliano Carmignola & Concerto Köln, Brandenburgische Konzerte mit Concerto Köln), Antonio Vivaldis (»Barbarian Beauty« mit Vittorio Ghielmi & Il Suonar Parlante) oder Charles Avisons (»Concerti grossi after Scarlatti« mit Concerto Köln). Zwischen 2009 und 2018 hatte Mayumi Hirasaki einen Lehrauftrag für Barockvioline und -viola an der Folkwang Universität der Künste Essen. Seit Oktober 2017 eine Professur für Barockvioline und -viola an der Universität Mozarteum Salzburg.

Yves Ytier

Violine

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Leopold Nicolaus wurde 1994 in Berlin geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren. Die Schulzeit verbrachte er unter anderem auf dem Musikgymnasiums Schloss Belvedere, Hochbegabtenzentrum der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Von 2010 bis 2012 erhielt er Privatunterricht bei Dragan Radosavievic, der Lehraufträge an der Universität der Künste Berlin und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin inne hat. 2012 wechselte er zur Barockgeige und erhielt Privatunterricht bei Midori Seiler. Seit 2013 studierte Leopold Nicolaus Barockgeige an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und hatte unter anderem, neben Midori Seiler, Unterricht bei Nadja Zwiener und Stefan Mai. Wertvolle Erfahrungen sammelte er auch in seiner Zeit am Mozarteum Salzburg sowie dem CNSM die Paris. Dort kam er in Kontakt mit Lehrern wie Francois Fernandez, Marcello Gatti, Alfredo Bernardini und Vittorio Ghielmi. Außerdem nahm er an Meisterkursen von Midori Seiler, Stanley Ritchi, Alessandro Ciccolini, Jaap Ter Linden sowie Jordi Savall teil. Im August 2014 gewann Leopold Nicolaus mit dem von ihm mitgegründeten Ensemble „Tempora Felicia“ beim „Biagio Marini Wettbewerb“ den 2. Preis und den Publikumspreis sowie im „H.I.F. Biber Wettbewerb 2015” den „WDR-Sonderpreis” in der Kategorie Solist. Als Kammermusiker ist er aktiv im Ensemble „Urstrom“ und dem Ensemble „Foscari“, mit dem er 2019 eine CD aufnahm („Rembrandt!“, erschienen beim Label „Querstand“). Mit der Salzburger Konzertgesellschaft trat er als Kammermusiker, aber auch als Konzertmeister und Solist auf. Nicolaus war Akademist der „Händel-Solisten“ bei den Karlsruher Händel-Festspielen. Seit 2014 ist er Gründungsmitglied und Konzertmeister des Orchesters „Weimar Baroque„.

Elisabeth Sordia

Violine

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Als Kind begeisterte sich Elisabeth für Tanz und Musik und erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in Paris. Die Entdeckung der historischen Aufführungspraxis spielte eine entscheidende Rolle in ihrem weiteren Werdegang. Neben ihr Bratschenstudium in Köln und Brüssel setzte sie sich enger auseinander mit den alten Musiksprachen und Spielweisen, u. a. in der Abbaye aux Dames in Saintes und bei Midori Seiler in Weimar. Weitere Erfahrung sammelte sie als Praktikantin bei dem Orchestra of the Age of Enlightenment und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique in London. Heute lebt Elisabeth in Paris und musiziert als Gast in verschiedenen europäischen Orchestern wie dem Ensemble Pygmalion, B’Rock, Le Cercle de l’Harmonie und dem Freiburger Barockorchester. Außerdem ist sie Mitglied des BachCollektiv Köthen und regelmäßiger Gast in den Projekten des Kollektivs Spira Mirabilis. Parallel zu ihrer Tätigkeit als Orchestermusikerin bildet sie sich in Musiktherapie aus.

Cécile Dorchêne

Violine

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Cécile Dorchêne begann im Alter von 16 Jahren ihr Violinstudium am Konservatorium in Paris, wo sie bei Roland Daugareil Unterricht erhielt. 2005 setzte sie ihr Studium bei Viktor Tretjakow an der Hochschule für Musik und Tanz Köln fort. Es folgte ein Studium der Barockvioline bei Petra Müllejans in Frankfurt, das sie 2014 erfolgreich abschloss. Gemeinsam mit Delphine Roche ist Cécile Dorchêne seit 2013 die künstlerische Leiterin von l’Autre mOnde – Ensemble für Alte und Neue Musik. In den vergangenen Jahren musizierte sie in international renommierten Orchestern wie The Orchestra of the Age of Enlightenment, The Wallfish Band, Freiburger Barockorchester, La Stagione Frankfurt, Le Concert Lorrain sowie der Geneva Camerata. Im Mai 2014 war Cécile Dorchêne als Solistin mit der Schwetzinger Hofmusik-Akademie im Rahmen der SWR-Festspiele zu hören. Cécile Dorchêne begreift Musik als Klangsprache, in der Emotionalität, Lebendigkeit und Spontaneität die wesentlichen Ausdrucksmittel sind. An ihrer Arbeit schätzt sie vor allem die spannende Herausforderung, mit anderen Künstlern und ihren jeweiligen Ideen und Konzepten gemeinsam ein neues homogenes und inspiriertes musikalisches Ganzes zu entwickeln.

Corina Golomoz

Viola

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Die gleichermaßen vielseitige wie hochkarätige Musikerin Corina Golomoz, gebürtige Moldawierin, studierte zunächst Violine bei Prof. Petru Munteanu an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, gefolgt von einem Viola-Studium bei Prof. Karin Wolf an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, welches sie 2015 mit dem Solisten-Examen abschloss. Ihr facettenreiches künstlerisches Profil erstreckt sich sowohl über moderne wie historische Instrumente als auch über alle Epochen der Musikgeschichte. Folgerichtig gastiert sie in renommierten Ensembles mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Dazu zählen Collegium Vocale Gent, Concerto Köln, Nuovo Aspetto, L‘Arte del mondo, Anima Eterna Brügge, Balthasar-Neumann Ensemble und Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Außerdem absolvierte sie ein Praktikum beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Ihre interpretatorische Kraft und technische Brillanz fanden bereits Ausdruck in mehreren Preisen, wie beim Viola-Wettbewerb „Walter Witte“ oder der „International Max Rostal Competition“. Corina Golomoz gehört seit 2021 zum festen Mitgliederstamm des international gefeierten Freiburger Barockorchesters. In den Jahren 2016 bis 2021 hatte sie zudem im Rahmen eines Lehrauftrags an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim Gelegenheit, ihre künstlerische Erfahrung an Studierende weiterzureichen.

Christian Goosses

Viola

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Christian Goosses studierte Viola an der Musikhochschule Freiburg bei Ulrich Koch. Bald wuchs sein besonderes Interesse für die „historische Aufführungspraxis“. Er trat in Kontakt zur „Alten Musik“- Szene, spielte in Nicolaus Harnoncourts Concentus Musicus Wien und in Reinhard Goebels Musica Antiqua Köln. In Freiburg war er einer der Initiatoren des Freiburger Barockorchesters, mit dem er durch Europa, nach Amerika und auch nach Südostasien reiste. Eine wichtige Aufgabe sieht er in der Weitergabe seiner Erfahrungen an junge Musiker; ihnen bietet er in seinen Kammermusik- und Bratschenkursen und als Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität der Künste Anregungen und Austausch an. Christian Goosses’ musikalische Heimat ist und bleibt die Kammermusik, die sein Selbstverständnis als Künstler stark geprägt hat. Seit vielen Jahren ist er Mitglied des Schuppanzigh-Quartetts, mit dem eine rege Aufnahmetätigkeit mit Werken von Ferdinand Ries, L.v.Beethoven und J.Haydn entstand. Mit Anton Steck widmete er sich auf CD Haydns Sonaten für Violine und Viola (Accent), mit Katja Grüttner Duos von Michael Haydn, Franz Alexander Pössinger, Franz Anton Hoffmeister, W.A. Mozart und Ignace Pleyel (musicaphone).

Mercedes Ruiz

Violoncello

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Die aus Spanien stammende Cellistin Mercedes Ruiz studierte in Deutschland bei Michael Kasper und in Belgien bei Roel Dieltiens. Sie komplettierte ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Christophe Coin, Anner Bylsma, dem Melos Quartett und dem Alban Berg Quartett. Seit 1988 arbeitete sie in Ensembles wie Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester, Orquesta Barroca de Sevilla, Al Ayre Español, Le Concert de Nations, El Concierto Español, La Real Cámara, Capella Coloniensis und Das Neue Orchester unter der Leitung von René Jacobs, Philippe Herreweghe, Jordi Savall, Enrico Onofri, Christophe Coin, Monica Hugget, Gustav Leonhardt, Ivor Bolton, Hervé Niquet, Christophe Rousset und vielen anderen. Aber auch als Kammermusikerin ist Mercedes Ruiz vielseitig tätig, unter anderem als Mitglied in The Bouts Ensemble (New York), La Tempestad, Vie sul Mare, La Hispaniola und dem Trio 1790. Sie war Lehrerin für Barockcello in Gerona (Spanien) und wird regelmäßig zu Orchester-Workshops bei verschiedenen Jugendorchestern in Spanien eingeladen.

Walter Rumer

Bass

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Walter Rumer studierte Kontrabass bei Josef Sorg in seiner Heimatstadt Innsbruck, bei Alois Posch in Wien sowie bei Bill Hunt in London. Noch während seiner Studienzeit widmete er sich intensiv der zeitgenössischen Musik und brachte unter anderem Werke für Solo-Kontrabass von verschiedenen Komponisten zur Uraufführung. Im Umfeld der regen Tiroler Alte-Musik-Szene sowie der inspirativ impulshaften Federführung des damaligen Mozarteum-Chorleiters Howard Arman beschäftigte er sich mehr und mehr mit dem Spiel von historischen Bassinstrumenten. Seit dem Jahre 2000 ist er Stimmführer für Kontrabass in der Akademie für Alte Musik Berlin. Darüber hinaus spielt er bei der Camerata Salzburg sowie bei der Wiener Akademie, aber auch Jazz mit Die Erben, dem Jazzorchester Tirol und Marco Polo. Er übernimmt zudem solistische Tätigkeiten. Seit 1986 hat Walter Rumer einen Lehrauftrag an der Universität Mozarteum Salzburg und leitet seit 1987 die Kontrabassklasse des Tiroler Landeskonservatoriums.

Flóra Fábri

Cembalo

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Flóra Fábri studierte in Budapest bei Anikó Soltész, in München bei Christine Schornsheim und in Essen bei Christian Rieger Cembalo, historische Tasteninstrumente und Generalbaß. 2010 verbrachte sie ein Semester als Gaststudentin in Tokio.  Sie war Stipendiatin vom DAAD und der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihr solistisches Debütalbum erschien 2020 (CPO/ DLF Kultur), die zweite Solo-Cd – aufgenommen auf einem Tangentenflügel aus 1790 – kam 2022 heraus. Ebenfalls 2022 erschien eine Duo-Cd mit der Geigerin Dóra Szilágyi (SWR/Querstand). Des Weiteren umfasst ihre Diskografie über 10 Cds im Bereich Oper. Sie ist Mitglied im Köthener BachCollektiv und arbeitet mit Ensembles wie Akademie für Alte Musik Berlin, Ensemble Polyharmonique, Concerto Köln zusammen. Auftritte europaweit in kammermusikalischen und orchestralen Besetzungen. Eine feste Zusammenarbeit verbindet sie mit der Blockflötistin Eva Leonie Fegers (Duo F/F). Nach Unterrichtstätigkeiten seit 2014 an den Musikhochschulen in Frankfurt, Wien und Köln wurde Fábri 2022 an die HfM Detmold als Professorin für historische Aufführungspraxis berufen.

Johanna Bartz

Traverso

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Die Flötistin Johanna Bartz stammt ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Mecklenburgischen Seenplatte, lebt heute in Basel und ist international als Musikerin tätig. Sie spielt mit Ensembles wie Le Concert des Nations (Jordi Savall), Akademie für Alte Musik Berlin, Anima Eterna Brugge (Jos van Immerseel), Gli Incogniti (Amandine Beyer), La Chimera (Eduardo Eguëz), der LauttenCompagney Berlin, Berlin Baroque, dem Zürcher Barockorchester, Sollazzo Ensemble, CONTINUUM oder dem Svapinga Consort. 2016 – noch während ihres Studiums – wurde sie Dozentin für Renaissancetraverso und Consort an der Schola Cantorum Basiliensis. Im selben Jahr hat sie das Renaissanceensemble astrophil & stella gegründet, das anlässlich des Luther-Jahres 2017 zur Rheinsberger Hofkapelle ernannt wurde. Sie spielte in Rundfunk- und CD-Aufnahmen für rbb Kulturradio, MDR, SR, SRF, Radio de la Suisse Romande, Radio Catalunya, Querstand, Coviello, Passacaille, discreet editions und Decca und unterrichtet als Gastdozentin europaweit, z.B. am Mozarteum Salzburg (A), der Universität der Künste Berlin (D), am Conservatorio A. Casella L’Aquila (IT), ESMUC Barcelona (ES) oder dem ESMAE Porto (PT). 2020 hat sie sich wieder vermehrt der experimentellen und elektronischen Musik (Kollaborationen u.a. mit Mara Winter und Fahmi Mursyid) zugewandt und daneben gemeinsam mit Eva Leonie Fegers die Künstlerplattform PHOSPHENES gegründet, welche die beiden gemeinsam kuratieren. Johanna war Stipendiatin von Yehudi Menuhin – Live Music Now e.V. Berlin, der DOMS-Stiftung, des Internationalen Lyceum Clubs Basel, der Hirschmann-Stiftung und der Musikakademie Basel. Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“, der Förderstiftung Fürstenhagen oder beim Internationalen Gebrüder-Graun-Wettbewerb. Als Ensemblemitglied ist sie für die International Young Artists Presentation (IYAP) 2017 in Antwerpen (BE) und dem EEEmerging-Programm 2018 der Europäischen Union ausgewählt worden und war Preisträgerin des Cambridge Early Music Prize beim International Young Artists Competition in York (UK) 2019. Ihren Master an der Schola Cantorum Basiliensis bei Marc Hantai und Anne Smith hat Johanna 2017 mit Auszeichnung abgeschlossen, nachdem sie ihre Studien zuvor bereits zu Barthold Kuijken, Anne Pustlauk und Frank Theuns ans Königliche Konservatorium Brüssel und zu Christoph Huntgeburth und Annette von Stackelberg (Querflöte und Instrumentalpädagogik) an die Universität der Künste Berlin geführt hatten. https://www.johannabartz.com/

Clara Blessing

Oboe

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Clara Blessing wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. Eigentlich für Cellostunden auf der Warteliste der Musikschule angemeldet, entdeckte sie als Kind die Blockflöte und damit die Holzblasinstrumente für sich: Mit dem eigenen Atem Klänge zu erzeugen, selbst Teil des Instruments zu sein — das faszinierte sie von Beginn an. Mit der Oboe öffnete sich für Clara die Tür zum Orchesterspiel und zum klassischen und romantisch-sinfonischen Repertoire. Seit den ersten fesselnden Erfahrungen in Jugendorchestern ist ihr dieses Repertoire mit der besonderen Rolle der Oboe — als Teil des Ganzen, aber immer wieder auch in der solistischen Geste hervortretend — ein wichtiges Anliegen. Die Begeisterung für die Blockflöte und die moderne Oboe mündete in der Beschäftigung mit historischen Oboen. In diesem Vorhaben ungemein unterstützt durch ihren Lehrer Christian Schneider, der ihr dafür ein Instrument aus seiner Sammlung zur Verfügung stellte, begann Clara bereits als Jugendliche, Barockoboe zu spielen: zunächst autodidaktisch, dann im Studium der modernen und historischen Oboe bei Michael Niesemann, das sie an der Folkwang Universität der Künste mit dem Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss. Besonders wertvolle Impulse erhielt sie während ihrer Ausbildung als seinerzeit jüngstes Mitglied des European Union Baroque Orchestra und als Akademistin im Academy Scheme des Orchestra of the Age of Enlightenment sowie durch die Förderung als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Deutschen Stiftung Musikleben und Yehudi Menuhin „Live Music Now“. Inzwischen hat sie sich als Solistin, Kammermusikerin und im Orchester einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Sie ist „first call“ als Soloobistin von Concerto Köln und dem Köthener BachCollektiv und regelmäßig zu Gast bei renommierten Ensembles wie dem Budapest Festival Orchestra, La Divina Armonia und Arcangelo. Ihre Konzerte führen sie zu wichtigen Festivals und in die Konzerthäuser Europas sowie nach Asien, Russland und in die USA. Zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren ihr Wirken. Clara ist als erste Musikerin ihres Fachs Preisträgerin beim Internationalen Telemann-Wettbewerb Magdeburg. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit geht Clara einer zweiten Leidenschaft intensiv nach: dem Unterrichten. Seit dem Sommersemester 2020 lehrt sie als Professorin für historische Doppelrohrblattinstrumente an der Würzburger Musikhochschule, seit dem Herbst 2021 betreut sie zusätzlich das Fach historische Oboe an der Hochschule für Musik Trossingen. Für ihre Lehrtätigkeit hat Clara die Etüden für Hoboe herausgegeben, eine für den alltäglichen Gebrauch zusammengestellte Sammlung originaler Übungsstücke, die 2021 bei der Edition Walhall veröffentlicht wurde und sich seitdem hoher Nachfrage erfreut. https://www.clarablessing.de

Marie-Therese Reith

Oboe

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Marie-Therese Reith wurde 1984 in Bonn geboren und erhielt im Alter von acht Jahren ihren ersten Oboenunterricht. Nach ihrem Abitur im Sommer 2004 studierte sie an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Christian Hommel und schloss ihr Studium im Winter 2009/10 mit der Diplomprüfung ab. Seit 2006 studierte Marie-Therese außerdem Barockoboe bei Xenia Löffler. Nach dem Studium der Modernen Oboe begann sie bei Xenia Löffler ein Zusatzstudium für historische Oboen, ebenfalls an der Hochschule für Künste Bremen, das sie im Sommer 2012 beendete.  Marie-Therese Reith spielt regelmäßig  mit namhaften barocken Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Weser Renaissance, der Lautten Compagney, dem Händel-Festspiel Orchester Göttingen,  Elbipolis aus Hamburg sowie MusicAeterna und arbeitete mit renommierten Dirigenten wie René Jacobs, Laurence Cummings, Simon Halsey, Ivor Bolton, Teodor Currentzis und Kent Nagano zusammen. Bei zahlreichen Konzerten und CD-Aufnahmen reiste sie durch Europa, nach Lateinamerika, nach Asien und in den Nahen Osten.  Seit 2018 verbindet sie weiterhin eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Concerto Köln. Als Gründungsmitglied der Oboenband »On Air« war sie im Sommer 2013 Finalistin des internationalen Wettbewerbes »Early Music International Young Artists« in York/UK.

Györgyi Farkas 

Fagott

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Györgyi Farkas, geboren in Budapest, studierte zunächst Musiktheorie und Fagott am Konservatorium ihrer Geburtsstadt, bevor sie ihr Interesse für Alte Musik an die Schola Cantorum Basiliensis führte. Dort studierte sie von 1991 an Dulzian, Barockfagott und klassisches Fagott in der Klasse von Claude Wassmer und schloss 1997 mit dem Solistendiplom ab. Anschließend machte sie ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in der Klasse von Christian Beuse. Sie spielt regelmäßig in verschiedenen renommierten Orchestern, wie der Akademie für Alte Musik Berlin, La Cetra Basel, Anima Eterna, dem Orchestre Revolutionnaire et Romantique und weiteren führenden europäischen Barockorchestern. Sie lehrt an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig.

Astrid Brachtendorf

Trompete

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Astrid Brachtendorf studierte Trompete an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und historische Aufführungspraxis sowie Barocktrompete an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt. Sie ist Solotrompeterin der Neuen Philharmonie Frankfurt sowie des Capitol Symphonie Orchesters Offenbach und spielt regelmäßig in renommierten Ensembles wie der Gaechinger Cantorey der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin, Collegium 1704 und der Kölner Akademie. Sie ist auf zahlreichen CD-Einspielungen zu hören und hat bei Radio- und TV-Produktionen im In- und Ausland mitgewirkt.

Hans-Martin Rux-Brachtendorf

Trompete

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Der 1965 geborene Trompeter Hans-Martin Rux-Brachtendorf studierte  historische Trompeten bei Friedemann Immer an der Hochschule für Musik Köln. Schon während des Studiums wurde er erster Trompeter bei Musica Antiqua Köln, wo er wesentliche Impulse für seine musikalische Entwicklung erhalten hat. Zahlreiche renommierte Ensembles für historische Aufführungspraxis (Akamus, Das kleine Konzert, Café Zimmermann, Ensemble Pygmalion…) waren Stationen seiner musikalischen Laufbahn. Heute spielt er fest bei Collegium 1704 (Prag), Bachakademie Stuttgart, FBO sowie Concerto Köln. Mehr als 200 CD-Produktionen dokumentieren sein musikalisches Schaffen. Zum Februar 2024 ist Hans-Martin Rux-Brachtendorf auf die Professur für Barocktrompete an der Hochschule für Musik Würzburg berufen worden.

Karel Mňuk

Trompete

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Der tschechische Trompetespieler Karel Mňuk begann seine musikalische Ausbildung in den Jahren 1986 bis 1992 am Konservatorium in Pardubice. Nach seinem Schulabschluss setzte er sein Studium an der Akademie der musischen Künste in Prag fort, wo er von 1992 bis 1996 Trompete bei den Professoren Vladimír Rejlek und Václav Junek studierte. In dieser Zeit widmete er sich auch dem Spiel auf der Naturtrompete, was er von 2003 bis 2005 an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig bei Prof. Ute Hartwig weiter vertiefte.

Mňuks berufliche Laufbahn begann 1994 bei der Prager Kammerphilharmonie, wo er bis 1995 spielte. Im Anschluss daran war er von 1995 bis 2001 bei der Staatsoper Prag und von 2001 bis 2009 bei der Kammerphilharmonie Pardubice tätig. Als freiberuflicher Trompeter arbeitet er heute mit einer Vielzahl von renommierten in- und ausländischen Orchestern zusammen, darunter Musica Florea, Ensemble Inégal, Collegium 1704, die Internationale Bachakademie Stuttgart, die Lautten Compagney Berlin, das Freiburger Barockorchester, der Balthasar-Neumann-Chor und das Balthasar-Neumann-Ensemble, Concerto Köln, das Dresdner Barockorchester und Anima Eterna.

Seit 1998 unterrichtet Karel Mňuk am Konservatorium in Pardubice und gibt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung an die nächste Generation von Musikern weiter.

MARCELLO GATTI

Traverso

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Marcello Gatti studierte Musik und Querflöte in Perugia (Italien) und Alte Musik in Verona. Anschließend studierte er unter der Leitung von Barthold Kuijken am Königlichen Konservatorium Den Haag (Niederlande) und schloss sein Studium 1997 mit Auszeichnung ab. 

Von den Kritikern besonders für sein sensible Virtuosität,  großartiges Cantabile, stilistische Kompetenz, geschätzt, konzertiert er weltweit mit Querflöten aus der Renaissance, dem Barock, der Klassik und der Romantik und verfügt über ein umfangreiches Repertoire, sowohl als Solist als auch in Kammer- und Orchesterensembles, die zu den renommiertesten und spezialisiertesten auf diesem Gebiet gehören: Ensemble Aurora, Ensemble Zefiro, Europa Galante, Accademia Bizantina, Le Concerts de Nations, Amsterdam Baroque Orchestra, L’Orfeo Barock Orchester, Il Pomo d’Oro, Hofkapelle München, Cantus Cölln, Attaignant Consort, Tafelmusik, Ensemble 1700, Hofkapelle Stuttgart, Salzburger Hofmusik und viele andere.

Er hat an mehr als 80 Produktionen mitgewirkt, darunter Audio- und Videoaufnahmen  mit historischen Instrumenten. 

Seid 1998 widmet er sich mit Leidenschaft dem Unterrichten und hält Meisterkurse an zahlreichen Hochschulen. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit an der Hochschule „Felix Mendelssohn“ in Leipzig und in Italien, ist er seit 2014 Professor für historische Querflöte an der renommierten Universität Mozarteum in Salzburg, sowie bei den Sommerkursen der Accademia Musicale Chigiana (Siena) und der Fondazione Italiana Musica Antica in Urbino.

TOBIAS GJEDREM FURHOLT

PAUKE

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Tobias Gjedrem Furholt ist ein vielseitiger norwegischer Pauker und Schlagzeuger. Im Juli 2024 schloss er sein Bachelor Studium an der HMDK Stuttgart mit Bestnote ab. Er spielte schon mit Ensembles wie dem Philharmonichen Orchester Oslo, dem Staatsorchester Stuttgart, dem Ensemble Modern und der Bachakademie Stuttgart. Zuletzt gewann er das Probespiel der Akademiestelle des Philharmonichen Orchester Rotterdam.

Waleska Sieczkowska

Violine

Beatriz Soares

Traverso

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Die Flötistin Beatriz Soares stammt aus Portugal und wohnt seit 2014 in Deutschland. Sie studierte Flöte an der Hochschule für Musik und Theater München, am CNSMDP in Paris und an der Universität Mozarteum Salzburg. 2018 bis 2020 war sie Akademistin der Sächsischen Staatskapelle Dresden und wirkte bei Tourneen in Europa und Asien und bei Rundfunk-, CD- und DVD-Produktionen mit. 2021 bis 2023 war sie als Solo-Flötistin am Mainfranken Theater Würzburg tätig. Neben Flöte studierte sie Historische Aufführungspraxis in München bei Marion Treupel-Franck, 2024 schließ sie ein Masterstudium in Traversflöte bei Marcello Gatti in Salzburg ab.  Sie ist Preisträgerin u.a. des Internationalen Flötenwettbewerbs Severino Gazzelloni und wurde von verschiedenen Stiftungen gefördert, u.a. von der laCaixa Foundation, Fundação Calouste Gulbenkian, PROMOS-Stipendium, dem DAAD/HMTM und der Mark-Lothar-Stiftung der Landeshauptstadt München.  Soares ist gerne sowohl auf modernen als auf historischen Instrumenten künstlerisch aktiv. So spielte sie bei verschiedenen Orchestern und Ensembles, u.a. Gewandhausorchester Leipzig, Robert-Schumann-Philharmonie, Orquestra Gulbenkian, Ensemble Mediterrain, Dresdner Kapellsolisten, Concerto München, Hofkapelle München, La Banda und dem Münchner Bachorchester. Als Solistin trat sie bereits in Deutschland und in Österreich mehrfach auf, auch kammermusikalisch konzertierte sie bereits bei internationalen Festivals in Deutschland, Österreich, Schweden und in der Schweiz.

Leopold Nicolaus

Violine

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Leopold Nicolaus wurde 1994 in Berlin geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er im Alter von acht Jahren. Die Schulzeit verbrachte er unter anderem auf dem Musikgymnasiums Schloss Belvedere, Hochbegabtenzentrum der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Von 2010 bis 2012 erhielt er Privatunterricht bei Dragan Radosavievic, der Lehraufträge an der Universität der Künste Berlin und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin inne hat. 2012 wechselte er zur Barockgeige und erhielt Privatunterricht bei Midori Seiler. Seit 2013 studierte Leopold Nicolaus Barockgeige an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und hatte unter anderem, neben Midori Seiler, Unterricht bei Nadja Zwiener und Stefan Mai. Wertvolle Erfahrungen sammelte er auch in seiner Zeit am Mozarteum Salzburg sowie dem CNSM die Paris. Dort kam er in Kontakt mit Lehrern wie Francois Fernandez, Marcello Gatti, Alfredo Bernardini und Vittorio Ghielmi. Außerdem nahm er an Meisterkursen von Midori Seiler, Stanley Ritchi, Alessandro Ciccolini, Jaap Ter Linden sowie Jordi Savall teil. Im August 2014 gewann Leopold Nicolaus mit dem von ihm mitgegründeten Ensemble „Tempora Felicia“ beim „Biagio Marini Wettbewerb“ den 2. Preis und den Publikumspreis sowie im „H.I.F. Biber Wettbewerb 2015” den „WDR-Sonderpreis” in der Kategorie Solist. Als Kammermusiker ist er aktiv im Ensemble „Urstrom“ und dem Ensemble „Foscari“, mit dem er 2019 eine CD aufnahm („Rembrandt!“, erschienen beim Label „Querstand“). Mit der Salzburger Konzertgesellschaft trat er als Kammermusiker, aber auch als Konzertmeister und Solist auf. Nicolaus war Akademist der „Händel-Solisten“ bei den Karlsruher Händel-Festspielen. Seit 2014 ist er Gründungsmitglied und Konzertmeister des Orchesters „Weimar Baroque„.